Trotz Corona: Die Jugend im Fokus
Die Einschränkungen durch die mittlerweile über ein Jahr anhaltende Pandemie trifft Kinder und Jugendliche besonders hart. Die langfristigen Auswirkungen fehlender sozialer Kontakte und eines oft zwangsläufigen Rückzugs ins Private sind derzeit noch kaum absehbar. Als Organisation und Verein, die das gesellschaftliche Leben Dorfens mittragen, sieht sich die örtliche Feuerwehr ihrem Nachwuchs in diesen Zeiten ganz besonders verpflichtet. Wie die Kontakte für den im Einsatz so wichtigen Teamgeist erhalten? Und wie das Interesse und Leistungsvermögen der Jugendlichen, die bald in die aktive Einsatzmannschaft übertreten?
Die beiden Jugendwarte Jan Smolko und Simon Zimmer stellten sich bereits vergangenes Frühjahr dieser großen Herausforderung. Unterstützt von ihren Jugendbetreuern Stefan Baumgärtner und Tobias Wagenstetter entwickelten sie ein Online-Konzept für interaktive Übungen auf der Feuerwehr-Homepage. Dort kann sich die Jugendgruppe Wissen nicht nur mithilfe individueller Lernvideos aneignen und in digitalen Quizzen unter Beweis stellen, sie findet auch einen umfassenden Download-Bereich vor. Einsatztaktik, Fahrzeug- und Gerätekunde sowie Gefahren an der Einsatzstelle sind dabei besondere Schwerpunkte. Auch Wunschthemen der Mädels und Jungs können via Umfrage eingesandt werden.
Parallel zum eigenständigen, rezeptiven Lernen sollten aber vor allem auch digitale Kontaktmöglichkeiten geschaffen werden. Hierfür beschafften die Jugendwarte eine geeignete Software und halten seitdem regelmäßig Video-Konferenzen ab. So bleiben einerseits sozialer Austausch, andererseits aber auch Kernthemen des Ehrenamts im Fokus. Sollten in den kommenden Monaten wieder Übungen im Freien möglich sein, können die theoretischen Inhalte der Online-Unterrichte gemeinsam in die Praxis umgesetzt werden: Während sich die U16-Mitglieder grundlegenden Tätigkeiten des Feuerwehrdienstes widmen werden, beübt die Ü16-Gruppe (hoffentlich :) bald spezifische Themenbereiche der Modularen Truppausbildung für den Einsatzdienst (an dem sie nach erfolgreichem Abschluss bereits im Alter von 16 Jahren teilnehmen dürfen).
Neben den Bemühungen der Jugendausbilder setzen auch immer wieder Aktive und Ehemalige Akzente für die Jugendgruppe. So beispielsweise Georg Schweiger, Begründer der Dorfener Jugendfeuerwehr und der damals Erste im Amt des Jugendwarts: Er gestaltete kürzlich etwa 20 lederne Schlüsselanhänger in Form von Feuerwehrstiefeln mit den individuellen Initialen aller JF-Mitglieder. Die kleinen Geschenke wurden zusammen mit den Terminen der nächsten Online-Übungen versandt. Die Jugendfeuerwehr bedankt sich an dieser Stelle ganz herzlich für die große Mühe und die gelungene Überraschung! In einer für alle sehr bewegten Zeit ist es nicht nur der Einsatzdienst, der uns dem Nächsten zur Wehr zusammenhält. Es sind Gesten wie diese, die unsere kameradschaftliche Gemeinschaft stärken. Einer für alle und alle für einen!