Feuerwehrhaus Dorfen – Ein Zentrum für Sicherheit und Einsatzbereitschaft

Historie und Planung

Das Feuerwehrhaus Dorfen wurde 1996 am heutigen Standort in Betrieb genommen, nachdem das alte Gebäude an der Jahnstraße nicht mehr den Anforderungen entsprach. Die Stadt Dorfen beauftragte die Fachplanungsfirma kplan mit der Planung eines modernen Feuerwehrhauses, das den damaligen Normen vollumfänglich entsprach.

Technische Ausstattung

Als kritische Infrastruktur ist das Feuerwehrhaus mit verschiedenen Systemen ausgestattet, die eine durchgehende Einsatzbereitschaft gewährleisten:

– Batteriepufferung: Alle wesentlichen Systeme verfügen über eine Batteriepufferung von 3 Stunden.

– Notbeleuchtung: Eine batteriebetriebene Notbeleuchtung mit 3 Stunden Laufzeit.

– Notstromversorgung: Eine Notstromeinspeisung und ein mobiler Generator (63 kVA) stellen sicher, dass das Feuerwehrhaus auch bei einem Stromausfall voll funktionsfähig bleibt.

Fahrzeug- und Materiallagerung

Das Feuerwehrhaus bietet Platz für:

– Fahrzeuge: 8 Feuerwehrfahrzeuge und 4 Anhänger.

– Lagerhaltung: Umfangreiche Lagerräume für Einsatzmaterialien.

In einer benachbarten Logistikhalle stehen zusätzliche Lagerflächen zur Verfügung.

Moderne Pflegeeinrichtungen

Eine moderne Schlauchpflegeanlage, die 2021 vollständig erneuert wurde, sorgt für die Pflege der Schläuche.

Zusätzlich stehen folgende Einrichtungen zur Verfügung:

– Kleiderpflege: Waschmaschinen, Trockner und Trockenschränke.

– Atemschutzwerkstatt: Mit Maskenwaschmaschine, Prüfstand für Atemschutzgeräte und Masken. 

Einsatzzentrale

Die Einsatzzentrale dient als Abschnittsführungsstelle für das Gemeindegebiet der Stadt Dorfen. Sie ermöglicht die Koordination der Einsatzkräfte, insbesondere bei Großschadenslagen wie Hochwasser, und bietet umfassende technische Unterstützung, darunter:

– Funk- und Telefonanlagen

– EDV-gestütztes Einsatzinformationssystem

– Fax und verschiedene Rückfallebenen

Planung und Gesundheit

In der Planung wurde eine sogenannte Schwarz-Weiß-Trennung integriert. Der Spindbereich ist separat neben der Fahrzeughalle angelegt, um Kontaminationsverschleppung zu vermeiden. Über vordefinierte Laufwege gelangt man zu den Umkleide- und Duschräumen, die direkt in den Sozialbereich führen.

Übungsturm und Ausbildungsräume

Der Übungsturm dient in erster Linie zum Trocknen der Schläuche und ist mit verschiedenen Übungsmöglichkeiten ausgestattet, darunter Anleiterstellen und Steigleitung. Sozialräume wie der Bereitschaftsraum (Stüberl) und der Jugendraum fördern nicht nur die Gemeinschaft, sondern helfen auch bei der Nachbesprechung von Einsätzen.

Verwaltungsbereich

Im Verwaltungsbereich befinden sich Büros für die Kommandanten, Vorstände, Jugendwarte, Funkweckerwarte und Gerätewarte. Ein Besprechungsraum ist technisch für die Einrichtung eines Krisenstabs ausgestattet. Zudem gibt es einen großen Schulungsraum, in dem interne und stadtübergreifende Schulungen stattfinden.